Vielen lieben Dank für das wunderschöne Gespräch und für den Austausch @benjamintruong , Theaterregisseur.🙏❤️

„Ich habe mir vorgenommen, kein Theater zu machen, das meine eigenen Eltern ausschließt. Mir sind Themen wichtig, an denen sie anknüpfen können, respektive bei der Form. Meine Eltern sprechen nicht gut Deutsch, sie werden einen klassischen Shakespeare nicht verstehen – und das ist auch okay. Dann machen wir es eben anders, zugänglicher, niederschwelliger. Das ist total wichtig.“

„Bei der Premiere des Stücks ‚Hörst du mich?‘ hat sich herausgestellt, dass es viele Menschen sehr berührt hat. Da dachte ich: ‚Krass, es trifft irgendwie etwas.‘ Da gab es auch einen schönen Satz aus dem Publikum: ‚Das finde ich schön zu sehen, das ist aus der Community für die Community.‘ Das bedeutet mir wirklich viel.“

„Wir wollen niemanden ausschließen. Es ist uns wichtig, dass sich Menschen mit vietnamesischen Bezügen im Theater wiederfinden. Das ist uns super wichtig. Und auch größer gedacht, wollen wir, dass sie Theater als ihren Ort wahrnehmen. Aber andererseits wollten wir auch denjenigen, die nichts damit zu tun haben, diese Perspektive zeigen. Eine Perspektive, die sie vielleicht noch nicht kannten. Oder einfach sagen: ‚Hey, hier sind wir!‘ Es ist im Endeffekt ein Lebenszeichen. Es fragt ja niemand danach. Wir müssen es irgendwie selbst aus dem Boden stampfen, um gesehen zu werden.“

„Ich möchte auf jeden Fall diese Thematik weiter verfolgen. (…) Dass ich nicht immer die Möglichkeit dazu haben werde, ist mir bewusst. Aber ich glaube, gerade weil es so schwer ist, diese Thematik auf die Bühne zu bringen – allein schon einen Cast zu finden – motiviert es mich. Es muss irgendwann mal einfacher werden, auch für andere. Dafür müssen sie sich einfach selbst sehen, dass sie auf die Idee kommen: ‚Hey, wir können das auch!‘ (…) Ich möchte einfach diesen Raum öffnen.“

UnFremd08

„Zwischen Unsichtbarkeit und Fremdzuschreibung“

#unfremd  #unsichtbarkeit #fremdzuschreibung

Foto: Adrienne Meister