Das Projekt #UnFremd – Zwischen Unsichtbarkeit und Fremdzuschreibung begann im Jahr 2024, nachdem ich das Theaterstipendium des Kulturreferats München erhalten hatte. Zwei Hauptgründe führten dazu: Zum einen der anti-asiatische Rassismus, der während der Corona-Pandemie immer sichtbarer wurde, und zum anderen meine persönlichen Erfahrungen in der Theaterwelt – einer Branche, in der ich kaum Gleichgesinnte kannte und wenig Verständnis für meine Perspektive wahrnehmen konnte.

Deshalb machte ich mich mit meinem schwarzen, noch leeren Buch auf den Weg und suchte nach Theaterschaffenden mit asiatischen Wurzeln. Ich lernte sie kennen, wir tauschten uns aus, machten Fotos, und sie schrieben mir etwas in mein Buch – das inzwischen nicht mehr leer ist. Die Gespräche mit ihnen teilte ich auf Facebook, Instagram und hier.

Es fasziniert mich bis heute, wie unterschiedlich wir alle sind – mit so verschiedenen Erfahrungen – und dennoch so viele Parallelen in unseren Lebensläufen entdecken und so vieles miteinander mitfühlen können.

Das Stipendium ist nun beendet, aber ich mache weiter – bis das Buch voll ist.

Einen kleinen Beitrag dazu wurde in dem monatlichen Kulturmagazin „Puzzle: Viele Kulturen – ein Land“ vom BR in der Folge „Sichtbarkeit – Mehr als Gesehenwerden“ berichtet.